WeGo ist bekannt als der größte Sharing-Plattformhersteller in den Niederlanden für die gemeinschaftliche Nutzung von Autos und Fahrrädern. Dabei konzentriert sich WeGo hauptsächlich auf Unternehmensflotten und gemeinsam genutzte Autos in Nachbarschaften durch verschiedene Betreiber. WeGo stellt keine Sharing-Fahrzeuge zur Verfügung, sondern die Technologie, die dazu benötigt wird, um Fahrzeuge ‚teilbar‘ zu machen. Aktuell sind etwa 8.000 Autos, rund 1.000 Fahrräder und einige Mopeds mit der WeGo-Technologie ausgestattet und das in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und der Schweiz.
„WeGo ‚digitalisiert‘ ganze Firmenflotten“, sagt Peter de Jong, Geschäftsführer von WeGo B.V. in den Niederlanden. „Wir sorgen dafür, dass Unternehmensfahrzeuge von mehreren Personen effizient genutzt werden können. Weiterhin sorgen wir dafür, dass Schlüsselübergaben nicht mehr notwendig sind und verlorene Schlüssel kein Problem mehr darstellen. Wir stellen sicher, dass die Fahrtenregistrierung in Ordnung und der Fahrzeugzustand durch Telematik-Technologie bekannt ist, dass Schäden gemeldet und Fahrzeugreinigungen direkt in Auftrag gegeben werden können“.
Die Nutzung des Fahrzeugs erfolgt in der Regel über die Nutzer-App, kann aber beispielsweise auch über die Firmenkarte des Mitarbeiters erfolgen. Dies gilt für Autos, wie auch für Fahrräder – beide Fahrzeugarten können in der selben Plattform verwaltet werden. „Für Mitarbeiter und auch für Fuhrparkleiter werden somit alle Fahrten übersichtlich aufgeschlüsselt und abgerechnet. Wir können die Technik auch für Dienstwagen bereitstellen, die nur eine Fahrtenaufzeichnung für das Finanzamt benötigen. Hierfür kommt unsere Track & Trace-Funktion zum Einsatz“, so De Jong.
„Einige WeGo-Großkunden arbeiten mit einer ,gemischten‘ Plattform, in der Autos, Fahrräder und Dienstwagen verwaltet und mit einer Kombination aus App und/oder Mitarbeiterpass genutzt werden können. Dieselben Kunden haben aus Sicherheits- und Genauigkeitsgründen oft den Wunsch, dass Fahrer in der Plattform automatisch mit der Mitarbeiterdatenbank synchronisiert werden und dass die Anmeldung über Single Sign-On (SSO) erfolgen kann. „Große Unternehmen wünschen sich auch, dass Führerscheine online überprüft werden, und zwar nicht nur beim ‚Onboarding‘, wenn jeder neue Mitarbeiter seinen Führerschein hinterlegt, sondern bei jeder Buchung, ohne wiederholenden administrativen Aufwand für den Fahrer und Fuhrparkleiter. WeGo kann diese Anforderungen voll erfüllen“, ergänzt De Jong.
Technologie ist die eine Seite. Aber was wird noch benötigt um Carsharing als erfolgreiches Mobilitätskonzept einzuführen und umzusetzen?
„Erfolgreiches Carsharing ist keine Frage der Technik, sondern eine Frage der Nutzer. Man muss sich gut um sie kümmern. Die gemeinsame Nutzung eines Autos sollte so einfach sein wie der Besitz eines eigenen Autos, oder vielleicht sogar einfacher. Wer will noch einen Schlüssel, wenn man das Auto einer App aufschließen kann? Deshalb haben wir bei WeGo seit jeher einen 24/7-Helpdesk für Fragen aller Art, die oft über ‚Carsharing-Fragen‘ hinausgehen. Diese Unterstützung ist enorm wichtig, was manchmal vergessen wird“.
„Und natürlich muss der gesamte Prozess sorgfältig vorbereitet werden. Wer darf welches Fahrzeug fahren? Welche Tarife gelten für Geschäftsfahrten, und welche Tarife für private Fahrten? Wer sind die Administratoren, und was sind ihre Rechte (Lese-/Schreibrechte)? Hinzukommen SLAs Datenverarbeitungsverträge und Regelung von Dingen wie Datensicherheit. Letzteres ist sehr wichtig, schließlich arbeiten wir mit ziemlich vielen datenschutzrelevanten Daten – nicht umsonst haben wir das ISO 27001-Zertifikat für Datensicherheit erhalten”, betont De Jong.
Bei Geschäftskunden von Leasingunternehmen, Händlern oder professionellen Fuhrparkmanagementfirmen, wächst die Nachfrage nach flexibler und nachhaltiger Mobilität. Anforderungen aller Art können ganz einfach mit der WeGo-Technologie umgesetzt werden – ,Vernetzte Zusammenarbeit‘ ist in dieser Hinsicht ein wichtiger Faktor. Eine Win-Win Situation für beide Parteien.
„Lustigerweise beschleunigt die Knappheit von Autos auch die Akzeptanz von Carsharing. Werden keine Autos geliefert, werden die vorhandenen Autos gemeinsam genutzt. Herkömmliche geleaste und nicht effizient genutzte Autos stehen oft still – und das mit hohen monatlichen Kosten“, betont De Jong.
„Ein Umdenken hat stattgefunden und die Akzeptanz, ein Auto mit mehreren Personen zu teilen ist großer geworden. Im Allgemeinen sind die gedanklichen Hürden was Carsharing betrifft nicht mehr so präsent wie früher“, so De Jong abschließend. „Auch Versicherungen haben mittlerweile erkannt, dass das Schadensprofil von Unternehmen, die Corporate Carsharing mit ausschließlich ,bekannten Nutzern‘ betreiben, im Durchschnitt günstiger ist, als das von Leasingfahrzeugen, die von Arbeitnehmern direkt gemietet werden“.
Neben dem Erfolg des Carsharings von Unternehmensflotten, gibt es zusätzlich immer mehr Anfragen aus dem ganzen Land, z. B. von Bewohnern eines bestimmten Wohnviertels, die sich ein Gemeinschaftsauto wünschen, und dann am besten noch ein Elektrisches.
De Jong: „Nur wenige Menschen können sich ein neues Elektroauto kaufen – auch ein gebrauchtes ist oft keine Option. Aber mit 10 oder 20 Personen ist das natürlich möglich. Wir sehen, dass dies jetzt geschieht. WeGo stellt somit sicher, dass jeder Zugang zu nachhaltiger Mobilität hat und nicht nur Geschäftsleute. Übrigens sind es längst nicht mehr die Kleinstwagen, die dann als Gemeinschaftsautos in der Nachbarschaft eingesetzt werden; vor Kurzem haben wir einen Kia EV6 an unsere Plattform angeschlossen. Die monatlichen Einnahmen eines solchen Fahrzeugs sind für den Carsharing-Betreiber doppelt so hoch wie beim Leasingvertrag des Fahrzeugs. Es kann sich also durchaus auch kommerziell lohnen. Das liegt vor allem daran, dass die Bewohner des Bezirks ein monatliches Abonnement zahlen und oft viele Kilometer pro Reservierung fahren – im Durchschnitt zwischen 200 und 300 km“.
„Oft werden mehrere Tage reserviert und die Gemeinschaftsautos auch in den Ferien genutzt – zu speziellen Ferientarifen. Das teure Elektroauto ist jetzt plötzlich als Gemeinschaftsauto durchaus erschwinglich und dient heute in vielen Haushalten als ,Familienauto‘. Manche Bewohner besitzen einen günstigen Kleinwagen nebenbei, aber oft haben sie einfach auch kein eigenes Auto mehr. Gemeinschaftsautos in Nachbarschaften funktionieren im ganzen Land, nicht nur in den Großstädten. Überall in den Niederlanden gibt es Carsharing-Fahrzeuge, die mit der WeGo-Technologie ausgestattet sind, in der Stadt und auf dem Land. Auf den ersten Blick erkennbar ist es meist nicht, außer die Fahrzeuge sind mit einem entsprechenden ,powered by WeGo‘ Aufkleber gekennzeichnet – trotzdem sind sie überall! Sie sehen also, dass sich Carsharing etabliert“.
Setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir zeigen Ihnen gerne, wie geteilte Mobilität sich in Unternehmen integrieren lässt und/oder Anwohner von Quartiersmobilität profitieren.
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