Carsharing bei Bauprojekten – eine sinnvolle Kombination

Carsharing bei Bauprojekten – eine sinnvolle Kombinationn

Viele Deutsche besitzen heutzutage zwei Autos pro Haushalt. Doch seit einigen Jahren ist hier ein Wandel zu beobachten: Wir setzen auf immer mehr Alternativen, die den Zweitwagen oder sogar den Erstwagen überflüssig machen. Denken Sie zum Beispiel an Carsharing. Diese Entwicklung bringt zahlreiche Vorteile mit sich und Projektentwickler können dabei eine wichtige Rolle spielen.

Auswirkungen einer hohen Fahrzeugdichte

Sowohl in großen Städten als auch in kleineren Dörfern macht sich die hohe Fahrzeugdichte negativ bemerkbar. Beispielsweise fehlt es vielerorts an Parkplätzen. Das ist nicht nur lästig und ärgerlich, sondern macht das Parken oft auch sehr teuer. Oder öffentlicher Raum und Grünflächen müssen für Parkplätze weichen. In Wohngebieten stellen Autos ein Verkehrsrisiko dar. Gerade Eltern mit kleinen Kindern ist der Autoverkehr ein Dorn im Auge. Und dann ist da noch der Umweltaspekt: Die Luftqualität in den Städten wäre viel besser, wenn weniger (Benzin- und Diesel-)Fahrzeuge unterwegs wären.

Weniger Fahrzeuge durch Carsharing

Carsharing sorgt für eine effizientere Nutzung von Autos und kann so dazu beitragen, dass der Verkehr auf den Straßen und in Wohngebieten reduziert wird. Beim Carsharing nutzen Sie ein Fahrzeug gemeinsam mit anderen Personen. Sie besitzen das Auto nicht selbst und zahlen nur für die Nutzung oder teilen sich die Kosten für die Verfügbarkeit. Es gibt verschiedene Varianten von Carsharing: zum Beispiel Privatpersonen, die ihr eigenes Auto über Plattformen anderen zur Verfügung stellen, oder Business-Carsharing als Alternative zum „Firmenwagen“. In diesem Fall hat ein Unternehmen ein oder mehrere Fahrzeuge, die von einer großen Gruppe von Mitarbeitern, möglicherweise auch privat, genutzt werden. Darüber hinaus wird Carsharing auch innerhalb von Anwohnergruppen immer beliebter. Die Bewohner einer Wohnanlage, eines Viertels oder einer Straße teilen sich untereinander Fahrzeuge, auf die sie jederzeit zurückgreifen können.

Neubauten können Carsharing stimulieren

Neubauprojekte bieten den idealen Kontext für die Einführung von Carsharing bei einer neuen Gruppe von potenziellen Nutzern. Darüber hinaus kann die Art und Weise, wie neue Gebäude entworfen werden, einen großen Einfluss darauf haben, wie sich die Bewohner fortbewegen. So gibt es zahlreiche Beispiele für Bauvorhaben, bei denen wenig Parkraum vorhanden ist. Der Mangel an Parkplätzen und die möglicherweise eingeschränkte Mobilität der Bewohner wird durch das Angebot von Alternativen gelöst. Zum Beispiel die gemeinsame Nutzung von Autos, E-Rollern und Fahrrädern. Auf diese Weise kann ein Wohnprojekt den Parkplatzbedarf reduzieren und trotzdem eine hervorragende Mobilität bieten.

Mehr Grün und mehr Wohnkomfort

Weniger Platz für Parkplätze bedeutet zum Beispiel mehr Platz für die Landschaftsgestaltung oder Spielplätze und (größere) Innenhöfe. In Kombination mit weniger Autos auf der Straße sorgt dies für mehr Wohnqualität, was wiederum das Neubauprojekt attraktiver macht. Eine Win-Win-Situation. Und durch die Bereitstellung von Carsharing-Fahrzeugen müssen auch Bewohner von Häusern, die keinen eigenen Parkplatz haben – und sich deshalb eventuell von ihrem (Zweit-)Wagen trennen – nicht auf Mobilität verzichten. Mit modernen Lösungen haben sie stets ein Fahrzeug zur Verfügung, wenn sie eins brauchen und können es mit ihrem Smartphone reservieren, öffnen und schließen.

Niedrigere Fahrzeugkosten für Anwohner

Die Kombination aus mangelnden Parkplätzen, dem Wunsch nach einem attraktiven Wohnumfeld und dem Zugang zu Mitfahrgelegenheiten kann den Besitz eines eigenen Pkw überflüssig machen. Mit dem Wissen, dass ein Auto im Durchschnitt 95 % der Zeit nicht genutzt wird, während trotzdem Kosten dafür anfallen, können die Bewohner so erhebliche Mobilitätskosten sparen.

Ein weiterer Vorteil wird durch den Einsatz von Carsharing-Elektroautos erzielt. Diese sauberen Fahrzeuge reduzieren den CO2-Ausstoß und sind somit besser für die Luftqualität und für die Gesundheit der Anwohner.

Beseitigung von Hemmschwellen für die gemeinsame Nutzung von Autos

Obwohl Carsharing auf dem Vormarsch ist, ist das Teilen von Autos für viele Menschen immer noch etwas Neues. Um ein Carsharing-Projekt erfolgreich zu machen, ist es daher wichtig, eventuelle Hemmschwellen zu beseitigen. Ein paar Tipps:

  • Bieten Sie eine Lösung an, die sehr einfach zu bedienen ist. Je unkomplizierter es für die Bewohner ist, die Verfügbarkeit von gemeinsam genutzten Fahrzeugen zu sehen und ein Fahrzeug zu reservieren, desto größer die Akzeptanz.
  • Kommunizieren Sie weiterhin über Carsharing-Angebot. Stellen Sie sicher, dass nicht nur die Bewohner der ersten Stunde informiert werden, sondern auch diejenigen, die erst später dazu kommen.
  • Helfen Sie Bewohnern auf ihrem Weg und unterstützen Sie sie kontinuierlich. Es gibt nichts Ärgerlicheres als Probleme beim Ausprobieren von etwas Neuem. Dies kann Menschen abschrecken, eine Dienstleistung oder ein Produkt später zu nutzen. Die richtige Unterstützung vor und während der Nutzung von Carsharing-Autos ist deshalb entscheidend.
  • Sorgen Sie für Transparenz. Häufig werden für Carsharing-Projekte Elektrofahrzeuge gewählt, was natürlich sehr gut ist, aber für viele Menschen eine neue Erfahrung darstellt. Dies kann ein Hindernis sein. Klären Sie potenzielle Nutzer über die Vorteile und Funktionen der Fahrzeuge auf, damit sie genug Vertrauen haben, um in ein Carsharing-Fahrzeug einzusteigen.

Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten von Carsharing erfahren?

Sowohl für den Projektentwickler als auch für Bewohner ist geteilte Mobilität eine sehr interessante Ergänzung zum Ausstattungspaket eines Neubauprojektes. Möchten Sie als Bauträger mehr darüber wissen? Sprechen Sie uns gerne an. Wir informieren Sie gerne über die Möglichkeiten von Carsharing und zeigen Ihnen, wie wir Sie von A bis Z unterstützen können.